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16.01.2018

WKO Steiermark: Center of Excellence

1. Preis im offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerb für ein Bildungszentrum der Wirtschaftskammer Steiermark in Graz

Zu dieser Presseinformation bieten wir:

Presseinformation  (8475 Zeichen)

Das Center of Excellence - ein elegantes Bindeglied zwischen WKO und Stadt. Städtebaulich markiert das Center of Excellence einen neuen Bildungshotspot in Graz. Mit selbstbewusster, jedoch respektvoller Haltung zum Umfeld geht der Gebäudekomplex eine befruchtende Symbiose mit dem Bestand ein.

In konsequenter Fortführung der Stadtstrukturen durch klar geordnete Raumgbezüge entwarf ATP im Zentrum des WKO Areals zudem einen großzügigen und abwechslungsreich gestalteten Platz, der alle (auch zukünftige) Gebäude miteinander verbindet. Es entstehen Begegnungsorte mit hoher Aufenthaltsqualität, besonders für junge Leute.

Der Entwurf schreibt den hochwertigen, parkartigen Charakter des WKO Areals bis hin zur Grabenstraße fort, wo sich das Gebäude der Außenwelt mit einem großen Bildungs-Schaufenster präsentiert”, beschreibt Architekt Paul Ohnmacht, Head of Design von ATP Innsbruck, die gestalterische Idee. „So wie sich die technische Affinität des Bildungshauses in der Fassade aus Metall, Glas und Holz manifestiert, so kann man die unterschiedlichen Werk- und Lehrinhalte in den großzügigen „Ausstellungsformaten” der Sockelfassade erkennen.”

Tatsächlich sind der Großteil der Räume Werkstätten. Diese wollen funktionsbedingt ebenerdig angeordnet sein. Eine hochflexible Platte stellt dies sicher. Mit Atrien durchsetzt sorgt sie für kurze Wege, gute Logistik und leichte Adaptierbarkeit. Eine subtile Setzung des aufgelegten Gebäudes an der Straßenkreuzung stärkt die neue Adresse, ohne den bestehenden Auftritt des WKO-Ensembles zu konterkarieren.

ATP-CEO Christoph M. Achammer zum Center of Excellence: „Die wesentlichen Gedanken waren zum Einen die städtebaulichen. Indem wir an dieser sensiblen Stelle dem gesamten WKO-Areal einen städtebaulich adäquaten Auftritt schaffen, wäre dies vielleicht der Beginn einer neuen städtebaulichen Ordnung unter Einbeziehung der Bestandsgebäude. Und zum Zweiten war es unser Anliegen, aus dem Kernprozess der zukünftigen Aufgaben des Gebäudes, nämlich des Bildungsangebots, eine möglichst flexible und kommunikationsoffene Struktur zu schaffen, die genau diesen Zweck ermöglicht.“

STÄDTEBAU

Die Gebäude der Wirtschaftskammer zeichnen sich durch ihre besondere Lage am Grüngürtel der Stadt aus. Eine langgezogene, eingeschossige, leicht aus dem grünen Hang gehobene Platte begleitet die Bergmanngasse/Grabenstraße elegant und dient als Schaufenster der Wifi-Werkstätten. Zur Kreuzung hin unterstützt der scheinbar schwebende Baukörper die städtebauliche Wirkung. Für die zukünftige Entwicklung schlug das Wettbewerbsteam vor, die Platte im Bereich A1 nach Norden zu erweitern und als Tiefgaragensockel parallel zur Hochsteingasse zu nutzen. Das Gebäude W1 kann dabei bestehen bleiben, aber auch ersetzt werden. Durch die subtile Setzung des Baukörpers A2 spannt sich ein zentraler, länglicher Platz zwischen WKO und Wifi, der die verschiedenen Baukörper miteinander verbindet. Die neuen Gebäude behandeln das WKO-Ensemble mit Respekt und bilden eine gute Symbiose als Hauptbestandteile der gesamten Anlage. Die Bushaltestelle ist bewusst ins Grundstück integriert, da es zeitgemäß ist, den öffentlichen Verkehr zu intensivieren. Zudem ist es ein markantes Zeichen einer öffentlichen Institution/Ausbildungsstätte. So wird auch dem WKO-Haupteingang Bedeutung eingeräumt und dieser behält seine unverbaute Wirkung bis zur Hochsteingasse.

FUNKTIONEN

Der Großteil der Räume sind Werkstätten, die aufgrund ihrer Funktion auf einer hochflexiblen Platte ebenerdig anordnet sind. Eine zentrale überdachte, ebenerdige Anlieferung zwischen W1 und Platte versorgt diese Lehrräume mit Material. An der Fassade zur Grabenstraße bilden sich die meisten Lehrgänge wie ein Schaufenster zur Stadt hin ab. Auch die Küche, die auf der Platte situiert ist und ein Café am Campus bedient, zeigt sich zur Straße, sowie weitere Lehrbereiche im darüber „schwebenden” Haus.

MATERIALIEN/KONSTRUKTIONEN

Die Platte und das erste Gebäude ist aufgrund der Raumgrößen und der daraus resultierenden Spannweiten als Stahlbetonskelettbau mit einer Elementfassade konzipiert. Die Glas-Metall-Fassade mit breiten Elementen an der Straße erzeugt so einen Schaufenstercharakter. Hier werden allerdings keine Konsumgüter, sondern eines der wichtigsten Güter vorgestellt: Bildung und Handwerk. Metall und Glas sind hier das verbindendende Element. Im EG und in den OG befinden sich die Ausbildungswerkstätten an der Südfassade. Eine Fuge wird durch die Küche und das Café als zurückgesetztes Glasband verstärkt. Der Rhythmus der Fassadenelemente in den OG verdichtet sich. So ist auch eine spätere Nutzung als Bürogebäude mit einem Büroraster von 135 cm möglich.

FREIRAUM

Das Freiraumkonzept fasst die teils heterogene Bestandssituation zu einem klar lesbaren und erlebbaren Gesamtkonzept zusammen. Klar geordnete Raumgrenzen, -verbindungen und -bezüge schaffen in konsequenter Fortführung des Städtebaus im Zentrum einen großzügigen und zugleich differenzierten Platz, der alle Gebäude miteinander verbindet. Abwechslungsreiche Grünräume unterschiedlicher Ausgestaltung und Intimität bilden entlang des Platzes kommunikative Orte der Begegnung, attraktive Blickbeziehungen und eine hohe Aufenthaltsqualität. Formal ist der Platz in seiner Grundstruktur streng orthogonal angelegt, wobei die Rhythmisierung des Bodenbelags und die scheinbar „hingewürfelten“ Grünflächen und Objekte dem Außenraum ein lebendiges und identitätsstiftendes Erscheinungsbild verleihen.

Eine hohe Anzahl von Baumpflanzungen schafft eine durchgehende Grünverbindung zwischen dem wertvollen Baumbestand im Norden und dem Quartierspark im Süden. Die zur Pflanzung erforderlichen Aufbauten erreicht das Wettbewerbsteam durch eine wirtschaftlich wie statisch sinnvolle und zugleich gestalterisch attraktive Höhenstaffelung. Der reduzierte Versiegelungsgrad sowie die intensive Begrünung aller unterbauten Bereiche sorgen für eine angenehme, natürliche Atmosphäre und ein verbessertes Mikroklima. Die Anordnung von unterirdischen Rückhalteräumen im Bereich der Retentionsgärten stellen die Bewässerung der Bepflanzung über eine längere Zeit sicher und unterstützen eine Verdunstungskühlung im Sommer.

TGA KONZEPT

Die hocheffiziente Hülle führt zu minimierten Energielasten. Der hohe Glasflächenanteil optimiert die passiven Solareinträge im Winter und reduziert die Heizlast. Lichthöfe sorgen für eine hohe Tageslichtnutzung in den Werkstätten und einen geringeren Kunstlichtbedarf. Die resultierende Reduzierung der internen Wärmelasten, kombiniert mit dem umfangreichen außenliegenden Verschattungssystem führt zu einer ebenfalls geringen Kühllast im Sommer. Kühldecken unterstützen zusätzlich den Komfort im Sommer. Sämtliche Werkstätten sowie Lehr- und Büroräume sind mit einem entsprechenden Luftwechsel (3- bis 10-Fach) be- und entlüftet. Über das Dach fließt die belastete Luft aus den Werkstätten und Lehrräumen ins Freie. Die Dachfläche über dem Bauteil A ist mit einer Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Der dort erzeugte Strom kann u. a. zum Betrieb der Lüftungsanlagen genutzt werden. Die klare Gestaltung der Technikräume und Versorgungsschächte ist für Lehrzwecke ideal. Die Lüftung- und Heizungstechnikräume im UG und am Dach sowie die PV-Anlage zeigen sich als Schauräume.

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WKO-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg, ATP-CEO Christoph M. Achammer, Bürgermeister Siegfried Nagl, WKO-Präsident Josef Herk, WKO-Vizepräsidenten Benedikt Bittmann und Andreas Herz sowie Paul Ohnmacht, Head of Design ATP Innsbruck (v.l.). Foto: Fischer

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Center of Excellence, Graz, AT

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