Preisregen für eines der nachhaltigsten Gebäude Europas: Gleich drei renommierte Auszeichnungen gab es im Juni 2025 für die zukunftsweisende Revitalisierung des von ATP architekten ingenieure modernisierten Europäischen Patentamts in Wien – den Österreichischen Betonpreis (Anerkennung), den Wiener Stadterneuerungspreis (Silber) und den Architekturpreis „gebaut 2024“.
Österreichischer Betonpreis (Anerkennung)
Beton Dialog Österreich (BDÖ) würdigte 2025 zum zweiten Mal die innovative Verwendung von Beton in der Architektur. Die Auszeichnung soll das Potenzial von Beton für kreislauffähiges und klimagerechtes Bauen aufzeigen. Von 82 eingereichten Bauprojekten wurde in den Kategorien Wohnbau, Bildungs- und Verwaltungsbauten und Revitalisierung jeweils ein Sieger gekürt sowie eine Anerkennung verliehen. Das EPA Wien gewann den Anerkennungspreis in der Kategorie Revitalisierung.
„Das Europäische Patentamt Wien überzeugte durch den beispielhaften Umgang mit einem Bestandsbau aus den 1970er-Jahren. Dieses Projekt veranschaulicht eindrucksvoll, wie ein Betonskelettbau zukunftsfähig transformiert werden kann.“ – Beton Dialog Österreich (BDÖ)
37. Wiener Stadterneuerungspreis (Silber)
Die Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien honoriert, in Kooperation mit der Stadt Wien, herausragende Sanierungs- und Revitalisierungsprojekte – und will so ein Zeichen für die nachhaltige, stadtbildprägende Entwicklung setzen. Aus insgesamt 33 Einreichungen erhielten drei Projekten einen „Wiener Güteziegel“ – in Gold, Silber und Bronze. Das Europäische Patentamt Wien gewann Silber.
„Der Wiener Stadterneuerungspreis ist Ausdruck der Qualität, mit der in unserer Stadt gebaut, saniert und weitergedacht wird. Die ausgezeichneten Projekte stehen beispielhaft für die Innovationskraft des Wiener Baugewerbes und den respektvollen Umgang mit historischer Bausubstanz.“ – Christoph Ruck, Innungsmeister der Landesinnung Bau, WKW
gebaut 2024 (Prämierung)
Das Europäische Patentamt Wien wurde als eines von 25 im letzten Jahr fertiggestellten herausragenden Architekturprojekten vom Magistrat für Architektur und Stadtgestaltung der Stadt Wien ausgezeichnet. Der Preis würdigt innovative Beiträge zur Stadtgestaltung mit besonderem Fokus auf das äußere Erscheinungsbild. Die Siegerprojekte werden bis Juni 2026 in der Ausstellung „gebaut 2024“ im Magistrat gezeigt.
„Mit dem ‚gebaut‘-Architekturpreis werden stadtgestalterisch anregende und wegweisende Lösungen prämiert, die gegebenenfalls auch auf aktuelle Fragen Antworten geben, wie z. B. zu sozialer Nachhaltigkeit und Klimaschutz.“ – Stadt Wien, MA 19
Vienna Green Hub
Der revitalisierte Sitz des Europäischen Patentamts (EPA) in Wien zählt zu den nachhaltigsten Bauwerken in Europa. Es erreicht mit der BREEAM-Zertifizierung „Outstanding“ die bis dato höchste Bewertung im DACH-Raum. ATP architekten ingenieure und ATP sustain planten die Generalsanierung des Dienstgebäudes auf historischem Boden nahe dem Schloss Belvedere integral und nach höchsten Umweltstandards. Sie schufen nicht nur die Voraussetzungen zur Erreichung des Ziels des European Green Deal, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, sondern auch zur Umsetzung des ambitionierten Vorhabens des EPA, bereits 2030 CO2-neutral zu sein. Entscheidend für die Qualität dieses Projektes war die integrale, cloudbasierte Kommunikation aller Beteiligten im BIM-Modell, von der Planung über die Ausführungsphase bis zum Facility Management. Der „Vienna Green Hub“ bietet als Bürogebäude eine flexible Nutzung für zukünftige Anforderungen. Mit der architektonischen Geste einer filigranen transparenten Holzfassade zur umgebenden Parklandschaft nimmt der Bau den Genius Loci auf und vereint historischen Naturraum mit modernster Technologie.