Nachhaltigkeit von Planungsbeginn an
In enger integraler Zusammenarbeit mit ATP sustain, der Forschungsgesellschaft für nachhaltiges Bauen, legte ATP architekten ingenieure bereits in der frühen Projektphase des Wettbewerbs die Grundlage für ein energieeffizientes und ressourcenschonendes Gebäude. Das Nachhaltigkeitskonzept zeichnet sich insbesondere durch Bauteilaktivierung, Grundwassernutzung mit Wärmepumpe sowie Pufferspeicher, Photovoltaik sowie eine effiziente Beleuchtung aus.
Um den Energiebedarf zu optimieren und die Energieeffizienz im Betrieb zu maximieren, wurden etwa verschiedene Fassadenvarianten mittels dynamischer Gebäudesimulation erstellt und eine DIN18599-Berechnung durchgeführt. Ergänzend hinzu kamen Lebenszykluskostenberechnungen, um ökologische und wirtschaftliche Kriterien in der Entscheidungsfindung zu vereinen.
„Die Gebäudezertifizierung diente als konzeptionelles Rückgrat: Sie stellte sicher, dass neben hohen ökologischen und energetischen Standards auch Raumqualität und Nutzerfreundlichkeit maßgeblich zur überdurchschnittlichen Performance des tz3 und des gesamten Campus beitrugen“, sagt Gesamtprojektleiter Markus Lentsch von ATP Wien.
Campus für Innovation und Industrie 4.0
Seit Jahren entstehen in der Seestadt innovative Bauten, ausgerichtet auf hohe Lebensqualität und dynamische Wirtschaftskraft. Mit modernster Infrastruktur bietet das Technologiezentrum Seestadt forschungs- und entwicklungsorientierten Jungunternehmen sowie universitätsnahen Einrichtungen optimale Bedingungen. Leuchtturmprojekt für das 240 ha große Areal war im Jahr 2012 das von ATP integral geplante, mehrfach ausgezeichnete Plus-Energie-Haus „aspern IQ“, das erste fertiggestellte Gebäude der Seestadt. Nach dem Wettbewerbsgewinn im Jahr 2016 für die Bauteile 2 und 3 schrieb ATP die Geschichte des Technologiezentrums Seestadt fort.
Der dreigeschossige Neubau ergänzt das Ensemble des Technologiezentrums Seestadt um flexibel nutzbare Flächen: Im Erdgeschoss befinden sich Zonen für multifunktionale Nutzung, die Obergeschosse bieten Büroflächen, welche optional als „multifunktionale Nutzung light“ mit erhöhter Nutzlast ausgebildet wurden.